Generalmajor Otto Adolf Sydow


Otto Sydow wurde am 1. Februar 1896 als Sohn
eines Lehrers in Rosemarsow geboren. Er trat am
5. September 1914 als Kriegsfreiwilliger in das 

2. Rekruten-Depot des Ersatz-Bataillons des Infanterie-
Regiment Prinz Moritz von Anhalt-Dessau (5.Pomm.)

Nr. 42 ein. Nach seiner Grundausbildung wurde er am

1. November 1914 zur 6. Kompaniedes Landwehr-

Infanterie-Regiments 10 ins Feld versetzt.
Am 1. März 1915 wurde er zum Gefreiten der Reserve

und am 9. August 1915 zum Unteroffizier der Reserve

befördert. Am 15. September wurde am rechten Bein

verwundet und in das Reserve-Lazarett II in Karlsruhe

verlegt. Nach seiner Genesung kehrte er am 22. Sept.

1916 ins Feld zurück, nachdem er am 31. Juli 1916

zum Offiziers-Aspiranten ernannt worden war. Sydow

wurde in die 7. Kompanie des Landwehr-Infanterie-Regi-

ments 10 versetzt und am 2. Februar 1917 zum Vize-

feldwebel der Reserve befördert. Nach der Beförderung
zum Leutnant der Reserve am 12. November 1917 folgte

am 29. Dezember 1917 die Versetzung zur 240. Infanterie-

Division. Hier wurde er Kompanie-Offizier im 1./Infanterie-

Regiment 14. Nach einer Minenwerfer-Ausbildung im Mai 1918 wurde Sydow stellvertretender Führer der Pionier-Kompanie, der 10.Kompanie und der 3. Kompanie des Infanterie-Regiments 14. Am 24. Oktober 1918 erkrankte er und wurde in ein Lazarett eingeliefert.

Am 14.Februar 1919 wurde Sydow Adjutant im III. Bataillon des Infanterie-Regiments 14 und am 25. Februar 1919 Führer der 12. Kompanie. Bereits am 15.Mai 1919 wurde er Kompanie-Offizier in der 6. Kompanie des 2. (Pommersches) Reichswehr-Schützen-Regiment

Graf Schwerin, dem späteren Reichswehr-Schützen-Regiment 4.

Nach weiteren Verwendungen in diesem Regiment wurde Sydow am 31. Mai 1920 aus dem Heeresdienst entlassen. Am 20. November 1920 trat Otto Sydow als Oberwachtmeister in die Schutzpolizei Grenzmark Zawadda ein, wo er als Zugführer eingesetzt wurde. Ab dem 

22. Januar 1921 wurde er als Bereitschafts-Offizier in der Schutzpolizei Schneidemühl eingesetzt und am gleichen Tag zum Polizei-Leutnant befördert.

Am 15. Dezember 1925 folgte die Beförderung zum Polizei-Oberleutnant. Vom 1.August 1927 bis zum 8. Januar 1928 war er mit der Führung der 1. Polizeibereitschaft der Schutzpolizei Schneidemühl betraut.

Ab dem  1. Mai 1928 war Sydow dann Büro-Offizier beim Kommando der Schutzpolizei Schneidemühlund ab dem 15.November 1930 stellvertretender Bereitschaftsführer und stellvertretender Revier-Vorsteher der Polizei-Verwaltung Berlin.

 *   01. Februar 1896  Rosemarsow

 +  24. Juni 1970    Diepholz/Niedersachsen

Am 1. Januar 1931 wurde er dann in das 155. Polizei-Revier der Polizeiinspektion Wilmersdorf versetzt und dort wieder als Revier-Offizier eingesetzt. Ab dem 11.Juni 1931 war er stellvertretender Revier-Vorsteher des 156. Polizei-Reviers und ab dem  20. Juli des 155.  Polizei-Reviers. Am 23. März 1932 wurde Sydow zum Polizei-Hauptmann befördert und am

1. Juni 1932 Revier-Vorsteher des 176. Polizei-Reviers. Ab dem 1. Mai 1933 folgte die Verwendung als Chef der 6. Hundert-schaft der Polizei-Abteilung Wecke. Ab dem  3 1.Oktober 1933 war er Chef der 5.Hundertschaft der Landes-polizeigruppe Wecke z.b.V. und ab dem 1. April 1935 Chef der 6. Abteilung der Landespolizeigruppe General Göring.
Am 1. Oktober 1935 wurde Otto Sydow in die Luftwaffe übernommen und hier Chef der 6. Kompanie des Regiments "General Göring".

Am 1.April 1936 zum Major befördert, wurde Sydow am 3.August 1936 mit der Führung des I.Bataillons 

des Regiments "General Göring" betraut. Am 1.November 1936 wurde er dann in den Stab des Regiments "General Göring" versetzt und am 1.Oktober 1937 Kommandeur des III. Bataillons des Regiments.

Vom 11.März bis 8.April und vom 23.Juni bis zum 16.Juli 1938 war Sydow stellvertretender Regiments- - Kommandeur des Regiments "General Göring" und am 1. August 1938 Führer des selbständigen Luft-lande-Bataillons "General Göring", dessen Kommandeur er am 21. Oktober 1938 wurde. Dieses Bataillon wurde am 1. Januar 1939 zum III. / Fallschirmjäger-Regiment 1 umbenannt. Am gleichen Tag trat Sydow von der Flaktruppe zur Fliegertruppe über. Am 1. Februar 1939 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant.

Am 1. April 1939 folgte die Beförderung zum Major. 

Mit Beginn der Mobilmachung am 26.August 1939 wurde Major Sydow Kommandeur der Reserve-Flak-Abteilung 123 in Berlin-Lankwitz. Die Abteilung wurde in Berlin zum Schutz der Reichshauptstadt eingesetzt. Am 18.Mai 1940 trat er von der Fliegertruppe wieder zur Flaktruppe über und wurde am 27. Juni 1940 Kommandeur der I. / Flak-Regiment 22 und am 15. Juli 1940 Kommandeur der leichten Flak-Abteilung 75. Im Juli 1940 unterstand die Abteilung der II. Flak-Brigade, im Dezember 1940 der Flak-Brigade VI. Im April 1941 wurde die Abteilung in Bordeaux-Merignac eingesetzt.

Am 1.April 1941 folgte die Beförderung zum Oberst. Ab dem 25. April 1941 war er Kommandeur des I. / Flak-Regiments 52. Ab Juni 1941 nahm der Stab am Ostfeldzug teil und wurde der Heeresgruppe Mitte zugeteilt. Ab dem 11. August 1941 war er Kommandeur des Flak-Regiments 125 an der Ostfront.

Am 24. September 1942 wurde Sydow mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Am 1. Juli 1943 gab er das Kommando über das Regiment ab und wurde Inspizient der Flakartillerie beim Luftwaffen-Kommando Südost. Am 1.Oktober 1943 wurde er mit der Führung der 20. Flak-Division beauftragt, deren Kommandeur er am 1. Mai 1944 wurde. Die Division hatte die Aufgabe, die Flak-Verbände in Jugoslawien und Albanien führen. Als im Herbst 1944 der Vormarsch der Roten Armee gegen Jugoslawien begann, mußte sich auch die 20. Flak-Division nach Nordwesten zurückziehen. Bereits am 18. April 1944 war er zum Generalmajor befördert worden. Am 15. November 1944 wurde Sydow dann Kommandeur der 1. Flak-Division in Berlin.

Am 28. Februar 1945 wurde Sydow nachträglich für seine Führungsleistung der 20. Flak-Division in Serbien und Ungarn mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 6. Mai 1945 geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er am 7. Oktober 1955 entlassen wurde.


Quelle: Forum der Wehrmacht

 15. November 1944 - Sydow wird Kommandeur der 1. Flak-Division  Berlin


Im April 1941 wurde auf dem Gelände des Berliner Zoos der große Geschützturm „Gustav“ fertiggestellt.

Auf ihm befanden sich Flugabwehrkanonen unterschiedlichster Kaliber – vom 2-cm-Flak-Vierling bis zu großen 12,8 cm- Zwillings-geschützen.

Der zugehörige L-Turm wurde bereits 1939–1941 errichtet und war auch Leitstelle für die gesamte Berliner Flak. Neben der Stammbesatzung wurden ab 1943 auch Luftwaffenhelfer,

u. a. Oberschüler aus Zwickau (Sachsen), auf dem Flakturm eingesetzt, die bei Angriffen den Strom der in dem Bunker Schutz suchenden Berliner Einwohner (bis zu 16.000 Zivilisten

bei einem Alarm) zu koordinieren hatten.
In dem Turm war unter Generalmajor Otto Sydow der Stab der 1. Flakdivision und der Flakscheinwerfer-gruppe Berlin unter Oberst Paul Hasenfuß untergebracht.

Im April 1945 hielt sich Reichsmarschall Hermann Göring kurze Zeit im Lazarett des großen Bunkers auf, bevor er sich nach Bayern absetzte.

Im Mai 1945 bargen sowjetische Spezialtruppen der sogenannten „Trophäen-Kommission“

die im Saal N 11 des Flakturms Zoo eingelagerten Kunstgegenstände aus den Berliner Museen, darunter den größten Goldfund aus der Antike, den Schatz des Priamos (Schliemann-Gold),

mit 8900 Teilen.
Das Beutegut wurde nach Moskau verbracht, wo es lange Zeit als verschollen galt und erst 1996 in einer Ausstellung wieder auftauchte.


Quelle: WIKIPEDIA





         Auf dem Dach des Flakturms am Zoo:    


vorn Kommandogerät (optischer Entfernungs-

messer), dahinter ein schweres Flak-Geschütz.

Im Hintergrund der Leitturm mit dem Würzburg-

Riese-Radargerät, in der Ferne die Siegessäule.

Bild oben:   Flakturm


...unten:   Berlin Tiergarten,  Flakturm als Krankenhaus



links:     Zoo- Flakturm,     

            Vierlings-Flak